Christianas brennendes Licht – Ganz im Innern

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Anima Contemplativa Christiana — Eine beschauliche christliche Seele

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Deutung des ARS-Logos

Das ARS-Logo ist gedacht als Symbol für das Geheimnis des Menschensohnes, wie Jesus sich selbst nennt und für das Geheimnis des Gottessohnes, der zu sein Er uns geoffenbart hat.

Dieses Symbol wird in dem Buch Emmanuel — Gott mit uns eingeführt und ausführlich erläutert. In den folgenden Zeilen wird versucht eine knappe Deutung zu geben.

Das Geheimnis des Menschensohnes wird mit dem Logo angesprochen, dadurch daß das Symbol für den Logos, der griechische Buchstabe λ eingebettet wird in den Kreislauf: A, R, S bei folgender Interpretation der 3 Buchstaben:

Die drei Buchstaben stehen hier für folgende Begriffe:

  • A für Annuntiatio
    d.h. die Verkündigung Mariens
  • R für Responsio,
    d.h. die Antwort Mariens
  • S für Synthesis Divina,
    d.h. die Menschwerdung des Logos

Das Geheimnis des Gottessohnes wird mit dem Logo angesprochen, wenn man die 3 Buchstaben A,R,S anders interpretiert:

  • A steht jetzt für Abstraktion bzw. für Gott-Vater,
    d.h. die totale Abstraktion,
  • R steht jetzt für Referenz bzw. für Gott-Sohn,
    d.h. die Referenz des Vaters,
  • S steht jetzt für Spiritus bzw. für Gott-Heiliger-Geist.
    d.h. Spiritus Sanctus.

Anmerkung zu dem Begriff 'totale Abstraktion'

In seiner Einführung in die Philosophie spricht Jacques Maritain von drei Graden der Abstraktion und er zeigt auf, wie diese in den verschiedenen Wissenschaften zur Anwendung kommen (Siehe S. 105 und S. 115).

Der Metaphysik kommt der dritte, der höchste Grad der Abstraktion zu, der Wissenschaft, die nach Aristoteles und dem hl. Thomas von Aquin ihre Krönung und Erfüllung findet in der Erkenntnis der Notwendigkeit des “ipsum esse subsistens”, des “ens a se”, des aus sich selbst heraus existierenden Wesens, das wir Gott nennen.

Auf dem Weg des Intellekts gelangen wir zu diesem Wesen nur mit Hilfe einer atemberaubenden Abstraktion, die von uns abverlangt, alles zu übersteigen, was sich unseren Sinnen und unserem Geiste als Objekt darbietet.

Auf dem Weg der Mystik, d.h. dem Weg der Verinnerlichung der Glaubenswahrheiten, auf dem wir dem intellektuellen Prozess der totalen Abstraktion mit unseren anderen Fähigkeiten folgen, gelangen wir selbst in tiefste Finsternis, die der hl. Johannes vom Kreuz, der Kirchenlehrer der Mystik und große spanische Dichter, als die “Dunkle Nacht der Sinne” bzw. die “Dunkle Nacht des Geistes” bezeichnet und in seinen Werken so meisterhaft besungen und beschrieben hat.

Anmerkung zu 'Referenz des Vaters'

Im Evangelium lesen wir folgende Worte, die Jesus an Philippus richtet:
“Wer mich sieht, sieht den Vater.”

Genau das ist gemeint, wenn wir sagen: Jesus Christus, der Logos, ist die Referenz des Vaters.
Der Menschensohn, wie sich Jesus selbst bezeichnet, ist die Referenz des himmlischen Vaters.
“So lange bin Ich schon bei euch,
und du Philippus, hast Mich nicht erkannt?
Wer Mich gesehen, hat (auch) den Vater gesehen.
Wie kannst du also sagen: `Zeige uns den Vater'?
Glaubst du nicht, dass Ich im Vater bin
und der Vater in Mir?”


Georg Loczewski 2017-01-27
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